
Danach wandern die Atemschutzmasken vom Schwarzraum in den Weißraum, in dem die Komponenten wieder zusammengebaut und geprüft werden. „Wir können etwa 60 Feuerwehrleute ausstatten“, weiß Atemschutzgerätewart Marcus Alm. Jahr für Jahr bringt er Feuerwehrleuten bei, wie sie Atemschutzgeräte warten, Instand setzen, pflegen und testen. Marcus unterstützt als Atemschutzgerätewart die 13 Lehrenden, die jährlich über 2.500 Teilnehmende an der LSBK unterrichten. Der Fokus der Bildungsstätte liegt auf der Aus-und Fortbildung von Führungskräften und Spezialist*innen. Dafür stehen Lehrgänge für Gruppen-, Zug- oder Verbandsführer, Fortbildungen für das Anlegen von Übungen oder die technische Hilfeleistung bei LKW- und Busunfällen auf dem Lehrprogramm.
Miniaturlandschaften für Übungen
„Während wir im Sommer eher Brandschutzübungen durchführen, nutzen wir den Winter für theoretische Planübungen,“ erläutert der LSBK-Leiter Johannes Schuldt. Bei diesen Übungen schieben die Lehrgangsteilnehmenden Modell-Einsatzwagen in einer auf Miniaturgröße geschrumpften Landschaft hin und her, um unterschiedliche Einsatzszenarien strategisch anzuleiten. Zur gleichen Zeit sitzen Lehrkräfte im Regieraum, beobachten das über Kameras aufgenommene Training und setzen Marker für Notizen, um diese später mit den Kursmitgliedern zu besprechen.
Die 1992 gegründete Landesschule professionalisiert sich nicht nur kontinuierlich in ihrer Lehre, sondern auch in der IT-Ausstattung. Technikverantwortlicher Thomas Bellin war von Beginn an in der Einrichtung tätig und erinnert sich: „Damals standen hier zwei mechanische und eine Robotron-Schreibmaschine, ein paar Telefone, ein Kopierer sowie ein Polylux-Projektor – das war es.“ 32 Jahre später hat sich einiges getan. So kommen in den Lehrräumen Smartboards zum Einsatz, auf denen sich Seminarmitglieder per Laptop oder Smartphone zuschalten können. Seit der Corona-Pandemie nutzt die LSBK als weiteres Lernformat nicht nur Online-Schulungen, sondern auch die vom DVZ gehostete Lernplattform ILIAS. Hier finden die Feuerwehrleute ihren persönlichen Weiterbildungsbereich mit Selbstlernmodulen, begleitenden Kursen und hilfreichen Dokumenten.
Solche zukünftigen Technologien benötigen eine entsprechende Bandbreite − umso passender, dass die Landesschule letztes Jahr durch das DVZ mit einer Glasfaseranbindung ausgestattet wurde. Die LSBK war eine der letzten von 465 Behörden in MV, die auf Glasfaser mit einer Grundversorgung von 100 Mbit/s umgestellt und darüber an das Verwaltungsnetz CN LAVINE angeschlossen wurden. Für die Landes- und Kommunalverwaltung von MV entwickelt und betreibt das DVZ seit mehr als 30 Jahren das landesweite Corporate Network LAVINE – eines der modernsten und ausfallsichersten Verwaltungsnetze.
Summary
- Die LSBK bildet Führungskräfte und Spezialist*innen für die Feuerwehr aus
- Der Einsatz von VR und AR bietet spannende Möglichkeiten
- Die Landesschule ist eine der letzten von 46 Behörden, die vom DVZ mit Glasfaser ausgestattet wurde
- Damit ist sie Teil der schnellen Glasfaseranbindung und kann zentrale IT-Dienstleistungen und Sicherheitsservices optimaler nutzen