
Personalauslastung zwang LPBK zum Handeln
Den Stein ins Rollen brachte eine externe Analyse im LPBK zur Personalauslastung und zu Verbesserungspotenzialen im Jahr 2020: „Diese offenbarte, dass wir nicht in der Lage gewesen wären, alle zukünftigen IT-Anforderungen alleine zu bewerkstelligen“, erklärt Mathias Jansa, LPBK-Abteilungsleiter Information und Kommunikation (Abteilung 2). Hier kam das DVZ als IT-Dienstleister ins Spiel und sollte Unterstützungsmöglichkeiten analysieren, um langfristig die Zusammenarbeit und Absicherung der IT-Aufgaben der Abteilung 2 mit über 130 Mitarbeiter*innen zu verbessern. Schnell stand fest: Es wird eine sichere, skalierbare und gemeinsam zu administrierende Umgebung gebraucht, damit das DVZ langfristig Anwendungen für die Landespolizei bereitstellen kann. Vor allem in Hinblick auf den Rollout der elektronischen Akte wurden die Synergieeffekte als besonders hoch angesehen.
Zweistufige Firewall
„Technisch gesehen, befindet sich das DCP allerdings in der Infrastruktur der Landespolizei, wodurch wir die gesamte Bandbreite nutzen und eine vernünftige Performance für die rund 6.000 Anwender*innen liefern können“, erklärt Lutz Biermann, RZI-Architekt beim DVZ. Nachdem die Hardware bereitstand und der Zugriff auf die Technik durch zahlreiche Firewall-Freischaltungen seitens des LPBKs ermöglicht wurde, begann der Aufbau der virtuellen Administrationsumgebung mit zahlreichen Infrastruktur-Systemen innerhalb von LAPIS. Immer im Fokus, die besonderen Sicherheitsbestimmungen. „Wir ergreifen viele Sicherheitsmaßnahmen, damit unsere Systeme nicht kompromittiert werden“, betont Mathias Jansa. Es existieren auf der DVZ-Rechenzentrumsumgebung entsprechende Firewall-Zonen zwischen denen es Übergänge gibt – sowohl seitens des DVZ, als auch der Polizei.
Eine skalierbare Plattform für arbeitserleichternde Anwendungen
Mit der Konfiguration sowie Bereitstellung von ADONIS und der E-Akte sind die Teams im LPBK und im DVZ mittelfristig mehr als ausgelastet. Weitere Anwendungen sind jedoch bereits angedacht. „Das DCP muss daher skalierbar sein. Für die aktuellen Vorhaben des LPBK haben wir in unserem Rechenzentrum genügend Kapazitäten. Mit dem geplanten Neubau eines weiteren, modular gebauten Rechenzentrums stehen uns alle Möglichkeiten zur Verfügung“, ergänzt Olaf Baumgarten, DVZ-Abteilungsleiter Rechenzentrum-Services. Auch das Architekturkonzept des DCP wird kontinuierlich weiterentwickelt. „Jetzt ist es wichtig, mit den Fachverfahren an den Start zu kommen“, hebt Lutz Biermann hervor. Denn das ist auch der meiste Nutzen für die Polizistinnen und Polizisten in MV: eine größere Anzahl an nützlichen und reibungslos funktionierenden IT-Anwendungen für ihre Arbeit. „Was meine Kolleginnen und Kollegen nicht merken, ist der dahinterstehende, mehrjährige konzeptionelle und operative Aufwand – doch wir wissen um die personelle Entlastung, die uns das Datacenter ermöglicht“, bekräftigt Mathias Jansa.